Die Initiative Kronberg 96 ist
eine private Organisation, die 1996 in Kronberg/Taunus gegründet wurde. Satzungsmäßiges Ziel der Initiative war die Förderung
von ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern, die den Mitgliedern der
Initiative persönlich bekannt waren. Die
Förderung betraf zunächst Schulprojekte in Nepal und Guatemala, wobei in Nepal
auch der Gesundheitssektor von Anfang an eine Rolle spielte und zunehmend an
Bedeutung gewann.
Die Förderung der Projekte in Guatemala wurde 2013 eingestellt, da kein
Finanzierungsbedarf mehr bestand. Seitdem konzentriert sich die Initiative ganz
auf die Unterstützung des Ortes Kumbu-Kasthali im Distrikt Ramechhap, d.h. im
Osten Nepals.
Während es anfangs darum
ging, vorhandene Schulbauten zu sanieren und zu erweitern, um einer wachsenden
Zahl von Schülern die Möglichkeit zur Teilnahme am Unterricht zu bieten,
folgten schon bald Maßnahmen zur Verbesserung des Unterrichts: Bereitstellung
von Schulmaterialien, Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer sowie die Finanzierung
von Lehrergehältern, um einen halbwegs normalen Unterrichtsbetrieb
sicherzustellen.
Durch ein besonderes Förderprogramm (School Incentive Program) wird seit 2006 versucht, auch die Kinder der ärmsten Familien in die
Schule zu bringen und damit Kinderarbeit zu vermeiden
Im
Laufe von 23 Jahren (bis 30.6.2018) sind für diese Bildungsförderung 519.313 Euro im
Ort eingesetzt worden. Hinzu kommen 224.188 Euro, die als Folge des verheerenden Erdbebens von 2015 für den Wiederaufbau zerstörter Schulen (einschl. Innenausbau und Schulmaterial) angefallen sind.
Ab 2004 ist die Unterstützung
der Bevölkerung desselben Ortes in den Bereichen der Basishygiene und der medizinischen
Grundversorgung hinzugekommen, die vom Staat nur unzureichend abgedeckt wurden.
Insbesondere haben wir die völlig heruntergekommene Gesundheitsstation neu
aufgebaut und dabei mit einem Geburtsraum ausgestattet, um dadurch zur
Reduzierung der durch unhygienische Hausgeburten sehr hohen Mütter- und
Kindersterblichkeit beizutragen.
In dem Bestreben, generell
die Lebenssituation der Ortsbevölkerung zu verbessern, werden seit 2009/10
auch sinnvolle Ansätze im wirtschaftlichen und sozialen Bereich gefördert, z.B.
berufliche Aus- und Fortbildung, Biogas-Anlagen, die örtliche Spar- und
Kredit-Genossenschaft, der Aufbau einer öffentlichen Bücherei und anderes.
Unsere Geldquellen waren vor allem Spenden von Privatpersonen, darunter ein nicht unbeträchtlicher Teil in Form fester Patenschaften für Lehrer und Schüler in der Partnergemeinde. Daneben beschafften wir Geld für die Projekte durch Verkäufe am Kronberger Weihnachtsmarkt und bei Schulveranstaltungen. Erlöse von Sonderaktionen wie Sponsorenläufen oder Benefizkonzerten kamen im Einzelfall hinzu. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, so dass die Verwaltungskosten minimal sind.
Beim letzten Sponsorenlauf der Altkönigschule Kronberg für den Wiederaufbau in Kumbu-Kasthali im Herbst 2015 erliefen die Schülerinnen und Schüler 29 600 €.
Das Foto zeigt die Scheckübergabe durch den Schulleiter, Herrn Stefan Engel, und die Leiterin der UNESCO-AG, Frau Dr. Ulrike Nentwig