7 junge Männer haben im
Februar/März 2011 als erste eine 2-monatige Kurzausbildung absolviert (je ein
Elektriker, 2 Radio-Mechaniker, 2 Elektro-Mechaniker, Tischler, Fotograf). Nach den ersten 4 Jahren
sind die Erfahrungen gemischt. Nach den Aussagen unserer Projektpartner gibt es
keine finanziellen Angaben, alle arbeiten zwar, aber bei der Effizienz heisst es meist "could be improved“.
Vier weitere junge Männer
wurden ausgewählt, um spezielle Kurse in landwirtschaftlichen Fachrichtungen
(Gemüseanbau, Cardamon, Banane, Bienenzucht) zu absolvieren. Ziel ist es, durch
bessere Anbaumethoden auf dem vorhandenen Stück Land eine größere Menge und
diese in guter Qualität zu produzieren, damit ein Überschuss zum Verkauf auf
regionalen Märkten und damit Geldeinkommen entsteht (anstatt nur gerade den
Mindest-Eigenbedarf zu erwirtschaften).
Wenn sich Erfolge zeigen, ist es unerlässlich, dass die Betroffenen ihre erworbenen Kenntnisse an andere Bauern im Dorf weitergeben, damit möglichst viele ihr Einkommen aus der landwirtschaftlichen Tätigkeit erhöhen. Eine weitere Gruppe von Landwirten erhielt ihre Fortbildung zwischen August und Oktober 2012. Hierbei ging es 2x um Cardamon-, 1x um Gemüse-Anbau (Curry) sowie je 1x um Hühnerhaltung, Schweine- und Ziegenzucht. Da es sich hier um traditionelle Tätigkeiten handelt, die nur effizienter ausgeführt werden, war die Erfolgsquote höher. Als nicht erfolgreich wurde uns nur der Bienenzüchter genannt.
Darüber hinaus haben wir die Ausbildung einer jungen Frau an der Technischen Schule in Manthali zur
Assistentin für Bauüberwachung finanziert. Bis zu ihrer Mutterschaft war sie
zwei Jahre in einer Baufirma tätig. Über ein Mitglied ermöglichten wir zudem
einer Schulabgängerin die Ausbildung zur CMA (Community Medical Assistant).Sie
hat mittlerweile eine Stelle im Krankenhaus von Manthali gefunden. Da es
inzwischen mehr Interessenten für eine derartige Ausbildung gibt, die nicht
über private Sponsoren finanziert werden können, haben wir im Juli 2012
versuchsweise einen Kreditfonds bei der lokalen Spar-und Kredit-Genossenschaft
aufgelegt. Hier können Jugendliche, deren Eltern über ein Einkommen verfügen (z.B. als Lehrer oder Händler) ihre 2-2 ½ jährige Ausbildung über einen
Kredit finanzieren, den sie dann nach Erhalt einer Anstellung zurückzahlen
sollen. Nach zögerlichem Beginn wird der Fonds seit 2016 stärker genutzt. Ausbildungsziele waren Krankenschwester, Labor-Techniker, Lehrer (Zusatzqualifikation für Oberstufe), Agrartechniker, Veterinärtechnikerin. Ein Kredit war 2018 voll zurückgezahlt, ein anderer in Tilgung.
Im Rahmen des von der Weltbank finanzierten Programms "Poverty Alleviation Fund" (PAF) wurden bereits Hunderte von Kleinkrediten für den Ankauf von Ziegen, Schafen, Kühen oder Büffeln gewährt. Damit verbunden ist ein steigender Bedarf nicht nur an Tierärzten, sondern auch an Veterinärtechnikern, deren Ausbildung mit dem SLC möglich ist. Auch hier sind wir bereit, die entsprechenden Kurse zu bezahlen. Wegen der Bedeutung für die lokale Bevölkerung finanzieren wir seit Januar 2011 einen Veterinärtechniker, der sich speziell um die Tiere in der Gemeinde Kumbu-Kasthali kümmert und auch die Tiere der ganz armen betreuen soll, die nicht bezahlen können.